Hi 2022 und bye 2021. Hi frische Gedanken und bye Selbstzweifel über Selbstzweifel. In den vergangenen Tagen – genauer genommen in den Rauhnächten zwischen dem 24./25.12.2021 und 6.1.2022 habe ich mich intensiver damit auseinander gesetzt, was im letzten Jahr gut und schlecht war, was ich zurücklassen möchte und was ich mitnehme ins neue Jahr. Dabei ging es mir weniger um konkrete Vorsetze wie “Jeden Tag Sport”, “xx Kilo abnehmen” o.ä., sondern eher um ein “Gefühl”, um eine Reise zu mir selbst. Daraus resultiert auch das neue Jahresmotto “Weniger ist mehr” für mich (demnächst mehr dazu) und der Plan mehr auf meine innere Stimme zu hören. Ok, der heutige Stoff ist nun nicht unbedingt “Weniger ist mehr”, aber er sagt “hi” zu dem, was vor mir liegt” und “bye” zu dem, was ich zurücklasse 😉
Stoffe: Sewprise-Bag Oktober 2020 von Stick & Style
2020 habe ich eine Zeit lang die Sewprise-Bags von Stick & Style bestellt. Im Oktober 2020 erreichte mich dann ein Paket, das mir zwar farblich super gefiel – aber LEO??? Ich und LEO??? Das konnte und wollte ich mir so gar nicht vorstellen. Zwischenzeitlich versuchte ich daher auch, dieses Paket wieder zu verkaufen… erfolglos… Der dunkelblaue Grobstrick wurde sehr zeitnah zu einem wunderschönen Pullover Vanja vernäht. Der Rest – bestehend aus 1 Meter Panel-Stoff mit Leo-Aufdruck “hi” und “bye“, 1 Meter Leo-Kombistoff (beides Jersey), 50 cm Bündchen sowie Labels und Anhängern – wurde zunächst gelagert, für einen irgendwann passenden Auftritt.
Jetzt ist es endlich soweit…
Schnittmuster: Sweater Manakau von Peakmade
Der neuste Schnitt von Peakmade hört auf den klangvollen Namen “Manakau” *. Manakau ist mit 2608 m Höhe der höchste Berg der Seaward Kaikoura Range auf der Südinsel Neuseelands (Quelle: Wikipedia) – oder, wie in diesem Fall, ein bequemer Oversized-Sweater *. Den Schnitt gibt es in den Größen 34 bis 54 und er eignet sich für French Terry, Modal French Terry, Sommersweat und Baumwolljersey. Außerdem gibt es zwei Kragenvarianten und eine Kapuze (jeweils mit oder ohne Reißverschluss) oder eine Hals-Bündchen-Variante. Zusätzliches Highlight sind die raffinierten Schlitze an der Seite bzw. am Saum.
Den Schnitt bekommst du in A4 und A0 sowie inklusive Beamerdatei – und das ganze noch bis zum 13.01.2022 um 20 Uhr zum Aktionspreis von nur 2,90 Euro im Peakmade-Shop oder bei Makerist *.
Da gerade der Reißverschluss etwas kniffelig sein kann, gibt es auch ein passendes Anleitungsvideo auf Youtube >> klick.
Anpassungen
Um mit meinen spärlichen 2x 1 m Jersey + 50 cm Bündchen ein komplettes Outfit nähen zu können, brauchte mein Sweater Manakau * die ein oder andere kleine Anpassung:
- Das Saumbündchen habe ich oben und unten ohne Nahtzugabe zugeschnitten – es ist also etwas schmaler als im Schnittmuster.
- Das vordere Saumbündchen habe ich aus zwei Teilen und einem kleinen Rest Leo zusammengesetzt.
- Den Kragen habe ich ebenfalls ohne Nahtzugabe oben und unten geschnitten (also etwas schmaler).
- Bei den Schlitzbelegen habe ich einen in Leo zugeschnitten und einen aus Uni-Jeans und gegen Fadenlauf.
- Die Ausschnitt-Belege habe ich an den Außenkannten (also die Kanten, die ohnehin offen im inneren des Sweaters liegen) ohne zusätzliche Nahtzugabe zugeschnitten
- Die Ärmelbündchen habe ich um Daumenlöcher ergänzt.
Tipp: Wem der Schlitz zu lang ist: Im Probenähen habe ich pfiffige Ideen gesehen, bei denen die Schlitze mit Druckknöpfen geschlossen wurden oder anstelle des Schlitzbelegs ein Reißverschluss eingenäht wurde.
Tüddelkram
Auch der Tüddelkram aus der Sewprise-Bag sollte in diesem Projekt komplett mit verarbeitet werden.
Daher habe ich die Ecken der Labels hi und bye mit einem Stanzer/Ecklocher * abgerundet und dann etwas abgeflammt, damit sie rundherum wieder etwas dunkler sind (im Original sind sie ja gelasert und damit auch dunkler).
Das kleinere Label “hi” habe ich ganz unspektakulär auf den linken Ärmel aufgenäht.
Da mir bei dieser ersten Version des Schnitts im Probenähen das untere Ende des Reißverschlusses nicht 100%ig gelungen ist, habe ich das größeres Label “bye” aus der Sewprise-Bag als Abschluss aufgenäht, um die Fältchen zu verstecken 😬 Außerdem habe ich den Scherenanhänger ✂️ am Reißverschluss befestigt.
Am gestückelten Saum-Bündchen vorn habe ich dann meine obligatorische Label-Kombi angebracht. Dafür habe ich mir extra ein “be Glamorous”-Label in Leo-Optik von Mialomee bestellt, darunter mein annimamia-Label verdeckt und den Nähmaschinenanhänger von Hand angenäht.
Schnittmuster: Biker-Leggings Tara von Pattydoo
Während der Planung meines Outfits, sah ich mich vor meinem inneren Auge in meinem Sweater mit einer Leggings an Silvester gemütlich auf dem Sofa liegen – denn mehr war ja am Jahreswechsel 2021/2022 ohnehin nicht zu erleben. Nun war aber auch hier das Problem, dass der Stoff für eine Leggings reichlich knapp war. Es sollte also ein Schnitt werden, der in irgendeiner Art Teilungen hat. Damit das ganze nachher nicht nach Schlafanzug aussieht (auch wenn es eher ein Homedress als ein Partyoutfit ist), fiel meine Wahl auf die Biker-Leggings Tara von Pattydoo. Diese habe ich schon oft in Facebook-Gruppen bewundert und doch noch nie genäht. Genäht habe ich sie in Größe 40 – evtl. wäre eine 42 etwas besser gewesen, damit die Nähte nicht so unter Spannung stehen. Damit alles irgendwie passte, habe ich natürlich auch hier etwas gepuzzelt.
Anpassungen
- Da ich ohnehin nicht zu den Riesen gehöre, habe ich nicht die vorgesehen 2 cm Saumzugabe zugeschnitten, sondern nur 1 cm.
- Den Bund habe ich komplett weggeschnitten (also die Oberkante um ca. 6 cm nach unten gesetzt) und später aus Uni-Jeans wieder angesetzt. Hier dann natürlich als gerader Streifen und anstelle eines 3 cm hohen Tunnels habe ich einen Tunnel für 5 cm breites Gummiband genäht. Dieses breitere Gummi finde ich unglaublich bequem.
Accessoires: Stirnband und Knotenkette
Schon während der #lillesolschnittzeljagd 2021 habe ich versucht zu meinen Oberteilen immer passende Haar-Accessoires zu nähen. Das habe ich auch hier fortgesetzt: Aus allen Resten habe ich final ein Stirnband „Frau Stina“ von Studio Schnittreif (Freebook) * zusammengestückelt. Ein wenig Bündchen, ein wenig Leo und ein Rest Uni-Jeans, das ich dann noch mit Biesen passend zur Biker-Leggings gepimpt habe.
Und auch die Kordel aus der Sewprise-Bag wollte ich gern noch ins Outfit integrieren. Da ich aber den Sweater mit Kragen und nicht mit Kapuze genäht habe, brauchte ich sie dort nicht. Kurzerhand habe ich also eine Knotenkette in Form eines süßen Herzchens nach dem kostenlosen Tutorial aus dem Blog von Alles für Selbermacher geknüpft. 💙
Ich bin nun wirklich froh, dieses “Leo-Ding” 🐆 besiegt zu haben 😆 Ich mag das Outfit sehr – auch wenn Leo nach wir vor nichts ist, womit ich vor die Tür gehen würde. Ich weiß aber schon, dass mich die Kombi in Kürze in eine Mutter-Kind-Kur begleiten wird, in der ich mich weiter auf die Reise zu mir selbst begeben möchte. 🤩
Happy Sewing,
deine
Quellen, Links, etc.
Schnitte:
- Sweater Manakau von Peakmade * – kostenlos zur Verfügung gestellt im Rahmen des Probenähens
- Biker-Leggings Tara von Pattydoo
- Stirnband „Frau Stina“ von Studio Schnittreif (Freebook) *
- Anleitung/Tutorial für Knotenkette mit Herz von Alles für Selbermacher
Stoff und Zubehör: Damen-Sewprise Bag Oktober 2020 von Stick & Style; Glamorous-Leo-Label von Mialomee